[personal profile] silesco
Meinen Geburtstag hatte ich mir ja unendlich gechillt vorgestellt. Mit Drinks am Strand, völlig entspannt und so. 30 werden is ja schlimm genug. Das sah dann alles etwas anders aus.
Gebucht hatten wir eine 3-tägige Tour in die Halong Bucht. Zwei Nächte, eine auf einem Boot, die andere in einem Bungalow auf einer Insel in der Bucht.
Wir wurden wieder morgens mit dem Bus abgeholt – die Fahrt zur Halong Bucht dauert insgesamt etwa vier Stunden, natürlich nicht ohne den obligatorischen Stopp an einer Art Raststätte, die nur dafür existiert, Kram an Touristen zu verkaufen. Essen und Getränke – aber auch riesige Möbel, Gemälde und selbstgenähtes Whatever.
Kurz bevor wir ankamen hieß es dann vom Tourguide, dass wir wahrscheinlich nicht aufs Boot könnten, weil das Wetter zu gefährlich sei, zu windig. Wind? Der Blick aus dem Fenster ließ anderes vermuten und auch als wir ausstiegen war das mit dem Wind so eine Sache… Da fühlten wir uns natürlich reichlich verarscht und vermuteten sofort einen Scam dahinter. Nach und nach stellte sich aber raus, dass wir bei Weitem nicht die Einzigen waren, die nicht raus durften. Der ganze Mini-Hafen war voll mit unzufriedenen Touri-Gruppen, die darauf warteten, auf ihr Boot zu dürfen. Das hieß es nämlich erstmal: Warten. Denn das Wetter könnte sich ja noch bessern. Wir wurden erst einmal in einem relativ miserablen Restaurant mit Essen versorgt und gingen dann zum Hafen. Warten.
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Lange Warten. Bei schwüler Wärme und praktischer Windstille. Natürlich wurden wir immer ungehaltener und der Guide war immer mehr in Bedrängnis. Es stand zur Debatte, dass wir in einem Hotel vor Ort übernachten sollten – das wollte natürlich keiner von uns, denn ‚Halong City‘ sah echt alles andere als ansprechend aus.
Irgendwann gegen 15 Uhr hieß es dann „Good news everyone!“ vom Tourguide. Wir schöpften alle Hoffnung, aber die ‚Good News‘ war nur, dass man sich endlich entschlossen hatte, was gemacht werden sollte. Wir mussten ins Hotel.
Also alle die Koffer in die Hand und auf die andere Straßenseite zu einem großen, toten Sozialistenbau.
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Himmlisch, oder?
Vom Zimmer hab ich jetzt mal kein Bild gemacht. Wenigstens der Ausblick war nicht so übel.
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Da sieht man auch die zigtausend Junken, die Touristen durch die Bucht transportieren.
Aber man will ja was von der Gegend gesehen haben. Also machten wir einen Spaziergang. Mit Bier – ich hatte ja schließlich Geburtstag.
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Ein ganzer Ort, in dem irgendwie was versucht wurde und dann auf halber Strecke aufgegeben wurde. Viele Bauten, viele große ‚Versprechen‘ auf ein tolles Urlaubsgebiet. Und alles ausgestorben, halb verrotet oder nie zu Ende gebaut worden.
Abends wollte ich eigentlich Cocktails… aber hm ja. Stattdessen ging es wieder in das fürchterliche Restaurant – was keiner von uns wusste, wir hatten das alle so verstanden, dass es diesmal woanders hingeht.
Da kam dann auch der Manager der Reiseagentur dazu und entschuldigte sich, dass das so blöd gelaufen war und erzählte uns gleichzeitig, dass gegen 17 Uhr doch noch Schiffe rausgedurft hätten und er unserem Tourguide das auch gesagt hätte, der aber gesagt hätte, dass er uns nicht zusammen sammeln kann (was er gar nicht versucht hat). Das war etwas unangenehm, weil der Manager den Tourguide sehr penetrant für alles beschuldigte, wir wussten gar nicht, wo wir hinschauen sollten. Denn so richtig glaubwürdig war das mit den rausfahrenden Schiffen nicht – Ju und ich hatten bei unserem Spaziergang nichts dergleichen gesehen und wir waren auch nicht die einzige Reisegruppe, die da notdürftig im Hotel untergebracht werden musste.
Dass Junken in der Halong Bucht nicht mehr rausfahren dürfen, weil ein lächerliches Lüftchen weht, ist übrigens offenbar gar nicht so unüblich, wie wir dann ergoogelten. Unter anderem hat es dort nämlich vor 2 Jahren einen ziemlich üblen Unfall gegeben, bei dem einige Touristen gestorben sind. Kann man unter anderem hier nachlesen. Gottseidank kannten weder wir noch unsere Mütter diesen Artikel vor unserer Abreise. ^^;
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Immerhin lief man nicht weit. Zumindest einen Caipirinha (oder so?) habe ich auch getrunken. Und so völlig doof war der Abend auch nicht. Wir saßen mit einem Teil unserer Reisegruppe zusammen, die gottseidank wieder zum größten Teil aus in etwa Gleichaltrigen bestand, u.a. aus Australien (klar), Belgien, England und auch ein deutsches Pärchen war dabei. Dummerweise verpassten wir, dass ein paar von uns sich ein Taxi schnappten und zum Night Market fuhren, der zwar auch nicht super spannend war, aber sicher zumindest interessanter als dieses blöde Restaurant. Wenigstens hätten wir dann auch mal eine andere Bar von innen gesehen. Achja, und dann fing es auch noch heftigst an zu regnen. xD
Also ja, der Geburtstag is gelinde gesagt nichsodoll gewesen. Immerhin hatten wir in unserem Hotelzimmer HBO und konnten noch ein bisschen Quatsch gucken vorm Schlafen.

So.
Nächster Morgen. Nach einem großartig schlechten Frühstück konnten wir es alle kaum erwarten, aus diesem Hotel rauszukommen und hatten natürlich Angst, dass wir wieder nicht aufs Boot dürften. Aber das ging klar. Wir fuhren sogar mit dem Boot, auf dem wir hätten schlafen sollen. Sooo fancy wie versprochen war das nun wirklich nicht. Als wir dann auf der Rückfahrt am nächsten Tag auch noch eine Kakerlake (und zwar die einzige der ganzen Reise) sahen, war ich sogar gar nicht mehr sooo ung lücklich darüber, dass das mit dem nächtlichen Bootfahren nicht so geklappt hat. Obwohl der Abend sicher lustiger gewesen wäre, zumindest hab ich darüber sehr viel gutes gelesen…
Wie auch immer. Jetzt waren wir ja auf dem Boot und fuhren bei bestem Wetter durch die Bucht. So.
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Erstmal, safety first, hingebracht warden.
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Aha!
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Ju nutzte die Gelegenheit, um den Tourguide mit Fragen zu löchern. U.a. wollte er sich das schlechte Image der Chinesen in Vietnam näher bringen lassen. Die sind auch keine gern gesehenen Touristen, unter anderem weil sie immer so viel komisches Zeug kaufen, irgendwelche Kräuter und Zähne (oder so?), denen sie heilende Kräfte zusprechen und worüber die Vietnamesen nur lachen können. (Genau solche Chinesen habe ich übrigens am Abflugtag gesehen – da musste eine Frau ihren Handgepäckskoffer öffnen und der war ungelogen komplett nur gefüllt mit irgendwelchem losen Kräuterzeugs, das sie dann in Tüten verfrachten musste. Lol?)
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Links btw das deutsche Paar.
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Chillimar. <3
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Ein hinreißend schöner Mann – und Landschaft.
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Ein völlig ungestelltes Foto. Man sieht es kaum, aber da schien tatsächlich auch die Sonne. Wir haben beide einen Sonnenbrand davon getragen.
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Teile der schwimmenden Dörfer. Etwa 2000 Menschen leben noch auf diese Weise in der Bucht, größtenteils von Fischerei und Touristen. Die Regierung will sie gerne ans Festland holen, aber sie wollen nicht.
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Sieht ja auch ganz gemütlich aus, wenn das Wasser ruhig ist.

Teil der Tour war auch ein Zwischenstopp bei einem Cave. Das wurde vom Vortag nachgeholt. Alles hübsch beleuchtet natürlich.
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Die Decke sieht nicht natürlicherweise so aus, da wurde nachgeholfen, damit das Ganze sicherer ist.
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Mich würde ja interessieren, wie das war, als die Höhle entdeckt wurde…
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*schleus*
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Draußen warteten ne Menge Junken auf ihre Kundschaft.
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Und Verkäufer. Wobei wohl kaum ein Touri mal eben ein paar lebende Riesenkrebse mitnehmen will.
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Ne.
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Wieder chillin’.
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Und endlich wieder Bier!

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Das war schnell weg.

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Getting there.
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So, das ist jetzt nicht mehr vom Boot aus, sondern der Blick aus unserem Schlafzimmer im Bungalow.

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Zur Begrüßung gabs nach dem Mittagessen – das wirklich mal nett war - erst mal einen mega Regenschauer. Der Gottseidank nur ein paar Minuten anhielt.
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:P
Als der Regen vorbei war, sind wir schwimmen gegangen. Das war super, wäre noch superer gewesen, wenn ich nich solche Angst vor lauter Tieren – die nicht da waren – gehabt hätte. Aber der Anblick der Riesenkrebse vorher war einfach nicht sehr hilfreich… Danach sind wir Kajak gefahren. Von beidem gibt’s keine Fotos, weil mir das zu riskant gewesen wäre mit dem neuen Handy. Die Kajaktour wurde zwischendurch eeetwas aufregend, weil wir nicht genau wussten, ob wir richtig waren und der Wellengang zwischendurch auch etwas stärker war (bzw. es war überhaupt mal einer vorhanden) und wir für meinen Geschmack etwas nah an den Felsen waren… schon etwas verwunderlich, dass sonst so viel Wert auf Sicherheit gelegt wurde, aber bei der Kajak-Sache. Da war niemand und es achtete auch niemand auf uns. Es hieß einfach, Boot und Paddeln schnappen und los.
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Tja, und dann wars schon dunkel und es gab Abendessen, das in Ordnung, aber kein Hightlight war. Die Katzen hingegen…! Ich war sehr happy! :D
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Julian indes…
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Get it off!!!
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Nichtssagendes Nachtfoto vom Strand.
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Der STeg bei Nacht.
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Nächster Morgen. Unser Bungalow.
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Der Ausblick am Morgen.
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Das super coole Bad. Besonders die freundliche Dame auf der Kachel, ein Renner.
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Der Strand mal mit SOnne.
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Frühstück. Mit Toast und Ei kann man ja wenig falsch machen.
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Jetzt wegfahren war schon irgendwie doof. Zwei aus unserer Reisegruppe haben sich auch dazu entschlossen, einen Tag länger zu bleiben – für uns ging das aus verschiedenen Gründen leider nicht. 
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So sah die Bucht übrigens aus. Unser Bungalow war ganz rechts auf dem Bild. Fucking... keine Ahnung, warum diese beiden Bilder hochkant sind und sich nicht rotieren lassen. Legta halt den Kopf schräg.
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Der Steg für An- und Abreise. Und die Kajaks.
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Bai bai.
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Ich mag meine neue Kamera ja echt.
Damit uns nicht langweilig wurde, wurde wir noch einmal entertained – diesmal mit einem „Kochkurs“, der darin bestand, dass wir die Sommerrollen für unser Mittagessen selbst rollen sollten. :P
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Like a pro.
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Julian, als fest Überzeugter der Arbeitsteilung, hielt sich fein raus.
Die gab es dann frittiert zum Mittag zu futtern. Und genau bei dem Essen lief uns auch die einzige Kakerlake über den Weg. Wuah.

Ende.
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